Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

Unfallrate leicht gestiegen

Im Berichtsjahr ist die Unfallrate mit 4.1 Unfällen pro Million Arbeitsstunden leicht angestiegen (Vj. 4.0). Mit der im Jahr 2024 gestarteten Initiative «Vision Zero» unternehmen wir grosse Anstrengungen, die Unfallrate zu senken und die anspruchsvolle Zielsetzung von null Unfällen bis 2030 zu erreichen. Basierend auf einer Unfallrate von 4.7 im Jahr 2020 beträgt der angestrebte Zielwert 2.35 Unfälle pro Million Arbeitsstunden für das Jahr 2025.

Das Thema «Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz» wurde in der Materialitätsanalyse 2022 nicht mehr als wesentlich eingestuft. Gemeinsam mit unseren Stakeholdern haben wir entschieden, es ähnlich wie «Menschenrechte» und «Sozioökonomische Compliance» als Standardthema zu klassifizieren. Diese legen die Rahmenbedingungen unserer Geschäftstätigkeit fest und wir berichten weiterhin kontinuierlich darüber, jedoch nicht im gleichen Umfang wie über wesentliche Themen.

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz stehen im Zentrum

Die Mitarbeitenden sind entscheidend für den Erfolg der SFS Group. Ein gesundes und sicheres Arbeitsumfeld zu schaffen, ist uns daher ein grosses Anliegen. Dies gilt insbesondere an unseren Produktionsstandorten, wo die Arbeit für die Mitarbeitenden mit Gesundheits- und Sicherheitsrisiken verbunden ist. Durch zahlreiche Massnahmen minimiert SFS diese Risiken. «Mit der Umsetzung unserer Qualitäts-, Umwelt- und Sicherheitspolitik streben wir nach Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeitenden bei der Ausübung ihrer Tätigkeit, verhindern Arbeitsunfälle und fördern die psychische und physische Gesundheit.» – dazu bekennen wir uns in unserer Nachhaltigkeitsrichtlinie.

Massnahmen zur Reduktion der Unfallrate

Um potenzielle Risiken und negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Mitarbeitenden im Arbeitsumfeld zu reduzieren und die Unfallrate zu senken, setzen wir folgende Massnahmen um:

  • Regelmässige Ermittlung und Beurteilung von Gefahren, Belastungen und Risiken zur kontinuierlichen Verbesserung der Sicherheitsvorkehrungen
  • Präventive Massnahmen wie die Vermittlung der «10 SFS Sicherheitsregeln» zur Unfallvermeidung
  • Stetiger Austausch mit relevanten Stakeholdern zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen (siehe Kapitel «Compliance und Sorgfaltspflichten»).
  • Förderung der gesundheitlichen Selbstverantwortung durch präventive Gefahrenermittlung und Risikobewertung des eigenen Arbeitsplatzes
  • Pflicht zur Meldung von sicherheitsgefährdenden Umständen an Führungsverantwortliche (anonyme Beschwerdemöglichkeit)

Mitarbeitende werden ermutigt, Ideen und Verbesserungsvorschläge über verschiedene Kanäle wie die «mySFS-App», Ideen-Box, Shopfloor-Meetings und persönliche Gespräche einzubringen. Den Mitarbeitenden entstehen keine Nachteile, wenn sie Auffälligkeiten oder Verstösse melden. Zur Unterstützung der bisherigen Massnahmen und um unserem Ziel von null Berufsunfällen bis 2030 schrittweise näher zu kommen, lancierte die SFS Group im Berichtsjahr die Initiative «Vision Zero». Diese sieht unter anderem die Integration der Unfallrate in die Leistungsbeurteilung der Mitarbeitenden, die Durchführung eines jährlichen Sicherheitstags, regelmässige Sensibilisierungskampagnen sowie unangekündigte Produktionsrundgänge zur Identifizierung von Sicherheitsmängeln vor.

Unfallrate in den Segmenten entwickelt sich unterschiedlich

Ende 2024 beschäftigte die SFS Group 13’689 Mitarbeitende (Vj. 13’198, Angaben in FTE). Die berichtenden Gesellschaften umfassen 13’078 FTE (Vj. 12’666). Die Anzahl der Unfälle pro Million Arbeitsstunden stieg mit 4.1 im Vergleich zum Vorjahr insgesamt leicht an, zeigte jedoch unterschiedliche Entwicklungen in den einzelnen Segmenten: Während das Segment Engineered Components sich insgesamt konstant entwickelte, stieg die Unfallrate im Segment D&L weiter an. Das Segment Fastening Systems erzielte hingegen gute Fortschritte bei der Reduktion der Unfallrate, was hauptsächlich auf die Einführung der Initiative «Vision Zero» zurückzuführen ist. Um die Anzahl der Berufsunfälle langfristig zu senken, werden im kommenden Jahr die Massnahmen dieser Initiative auch in den beiden anderen Segmenten breitflächig umgesetzt. SFS hat sich das Ziel gesetzt, die Berufsunfallrate bis 2025 zu halbieren. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, muss die Unfallrate von 4.7 im Basisjahr 2020 auf 2.35 Unfälle pro Million Arbeitsstunden im Jahr 2025 reduziert werden.

Null Unfälle mit schweren Folgen

Obwohl die Anzahl der Berufsunfälle mit 107 (Vj. 103) leicht gestiegen ist, erzielten wir bei der Reduktion der Ausfalltage wichtige Fortschritte: Im Berichtsjahr sank die Anzahl der Ausfalltage im Vergleich zum Vorjahr um 32.9% auf 1’262 Tage (Vj. 1’880). Dabei wurden keine arbeitsbedingten Verletzungen mit schweren Folgen verzeichnet. Dieser erfreuliche Trend ist auf den verstärkten Fokus, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen, zurückzuführen und zeigt die ersten Erfolge der Initiative «Vision Zero».

ISO-45001-Zertifizierung ausgeweitet

Die Vermeidung aller Unfälle, unabhängig von ihrer Schwere, hat weiterhin höchste Priorität. Neben dem flächendeckenden Roll-out der Vision-Zero-Massnahmen liegt unser Schwerpunkt auf der Ausweitung der ISO-45001-Zertifizierung. Dieser Standard hat sich als effizientes Instrument zur Förderung der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes erwiesen und ist deshalb fester Bestandteil unseres Managementansatzes. Im Berichtsjahr zertifizierte die SFS Group 2 Standorte (Vj. 5) nach ISO 45001. Aktuell sind damit 27 Standorte entsprechend validiert. In den kommenden Jahren sollen noch 13 weitere Standorte folgen.

GRI 403-9 Arbeitsbedingte Verletzungen

Einheit

2024

+/–%

2023

2022

Mitarbeitende1

FTE

13’078.1

3.3

12’665.5

12’616.9

Total Arbeitsstunden

Stunden

25’816’775.0

1.2

25’504’900.0

25’233’800.0

davon Festangestellte

23’710’025.0

0.3

23’628’550.0

23’650’800.0

davon Temporäre

2’106’750.0

12.3

1’876’350.0

1’583’000.0

Arbeitsunfälle >=1 Tag2

Anzahl

107.0

3.9

103.0

102.0

davon Festangestellte

106.0

3.9

102.0

92.0

davon Temporäre

1.0

0.0

1.0

10.0

Unfallrate >=1 Tag2

Anzahl/Mio. Std.

4.1

2.6

4.0

4.0

davon Festangestellte

4.5

3.6

4.3

3.9

davon Temporäre

0.5

–10.9

0.5

6.3

Arbeitsunfälle >3 Tage

Anzahl

83.0

23.9

67.0

69.0

davon Festangestellte

83.0

25.8

66.0

66.0

davon Temporäre

0.0

–100.0

1.0

3.0

Unfallrate >3 Tage

Anzahl/Mio. Std.

3.2

22.4

2.6

2.7

davon Festangestellte

3.5

25.3

2.8

2.8

davon Temporäre

0.0

–100.0

0.5

1.9

Arbeitsbedingte Verletzungen mit schweren Folgen3

Anzahl

0.0

–100.0

2.0

3.0

davon Festangestellte

0.0

–100.0

2.0

3.0

davon Temporäre

0.0

0.0

0.0

0.0

Unfallrate mit schweren Folgen

Anzahl/Mio. Std.

0.0

–100.0

0.1

0.1

davon Festangestellte

0.0

–100.0

0.1

0.1

davon Temporäre

0.0

0.0

0.0

0.0

Arbeitsbedingte Verletzungen mit Todesfolge

Anzahl

0.0

0.0

0.0

0.0

davon Festangestellte

0.0

0.0

0.0

0.0

davon Temporäre

0.0

0.0

0.0

0.0

Rate der Todesfälle

Anzahl/Mio. Std.

0.0%

0.0

0.0

0.0

davon Festangestellte

0.0%

0.0

0.0

0.0

davon Temporäre

0.0%

0.0

0.0

0.0

Total Ausfalltage absolut

Anzahl

1’262

–32.9

1’880

2’217

Ausfalltage relativ

Tage/1’000 FTE

96

–35.0

148

176

Arbeitsunfälle relativ

Anzahl/1’000 FTE

8.2

0.6

8.1

8.1

Ausfalltage arbeitsbedingter Erkrankungen

Anzahl Tage

0.0

–100.0

45.0

268.0

Ausfallrate arbeitsbedingter Erkrankungen

Tage/1’000 FTE

0.0

–100.0

3.6

21.2

1Anzahl der Mitarbeiter/in der aktuell berichtenden Entitäten

2Arbeitsunfälle basieren auf der Anzahl der arbeitsbedingten Verletzungen, die zu mindestens einem Tag Arbeitsausfall führen

3Arbeitsbedingte Verletzungen mit schweren Folgen, die zu einer Erholungszeit von mindestens sechs Monaten führen (mit Ausnahme von Todesfällen)

Die Anzahl bezieht sich jeweils auf die absoluten Vorfälle